Projektarbeiten

Unsere Schule plant, mit dem Abschluss der 12. Klasse ein Berufsbildungsgrundjahr (BGJ) zu zertifizieren, das grundlegende fachbezogene oder allgemeine berufliche Qualifikationen der Schüler*innen nachweist und zur Verkürzung einer Lehrzeit um ein Jahr führen kann. Zugleich führt der BGJ-Nachweis zur einer Anerkennung als dem Hauptschulabschluss gleichwertigem Abschluss. Vor allem für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf stünde mit dem BGJ-Abschluss eine adäquate Ergänzung bzw. Alternative zu rein kognitiv ausgerichteten Abschlüssen zur Verfügung.

Neugierig, welche Fähigkeiten unsere Schüler*innen bis zur 9. Klasse entwickelt haben? Werfen Sie einen Blick in die Jahresarbeiten der 9. Klassen:

Imagefilm

Das Filmen interessierte Tomas schon lange, und so gründete er kurzerhand eine eigene Firma dafür. Da lag es nahe, als Thema der Jahresarbeit in diesem Bereich zu arbeiten, und da das Ergebnis der Schule nützen sollte, bat Tomas um die Erlaubnis, einen Imagefilm für unsere Schule zu drehen. Von der Planung über das Sammeln aller Drehgenehmigungen und Datenschutzerklärungen, der Vorbereitung und Planung zahlreicher Interviews, dem Filmen von Unterrichtsszenen und schließlich dem Schnitt und den Kommentaren hat Tomas alles allein gemacht. Was für eine Arbeit!  Sein Film erhielt großen Beifall aller Mitwirkender, und nicht nur von denen. Nun hoffen wir, dass er auch neue Schüler und Eltern einlädt, unsere Schule kennenlernen zu wollen!

Bau einer “First Person View”-Drohne

Anton entschied sich für seine Jahresarbeit für den Bau einer Drohne:

”Als meine praktische Jahresarbeit in der neunten Klasse habe ich zwei sogenannte FPV Drohnen bzw. FPV Copter gebaut. Einen mit analogem und einen mit digitalem FPV Standard. […] Auf das Projekt bin ich tatsächlich über YouTube gekommen, über den FPV Kanal „Spinfast“. Bei diesem habe ich ein Video über den 3Style, einen 3 Zoll Freestyle Copter unter 250g Abfluggewicht gesehen. Ich fliege nun schon seit über 3 Jahren FPV Drohnen und wollte von Anfang an schon eine selbst bauen [und dann kam mir] die Idee, doch einfach diese Drohne als praktische Jahresarbeit zu bauen.“

In seinem Abschlussbericht erklärt Anton nicht nur, wie er beim Bau der beiden Drohnen vorgegangen ist, sondern auch die entsprechenden Termini und Funktionsweisen von FPV - was übrigens “First View Person” heißt und bedeutet, dass die Perspektive der Drohnenkamera auf eine Brille für den Steuernden übertragen wird - über digital/analog bis Transmitter/Reciever und ähnliche elektrotechnische Fachbegriffe. 

Er geht auf Besonderheiten unterschiedlicher Frequenzen für die Fernsteuerung ein, auf die für die Drohne verwendeten Materialarten, beschreibt, wie er fehlende Teile mit Hilfe eines 3-Druckers selbst herstellt und zu kurze Kabel verlängert, welche Herausforderungen beim Verkabeln der einzelnen Komponenten ihn erwarten und wie er die benötigte open source Software konfiguriert bzw. seinen Bedürfnissen entsprechend nachprogrammiert.

Auch die Gesetzestexte studiert er und bestimmt die für seine Drohnen geltende Rechtslage. Schließlich wird es nochmal ziemlich spannend: die Drohne fliegt nämlich nicht so, wie erhofft und es dauert eine kleine Weile, bis Anton seinen Verdacht erhärten kann und den Fehler schließlich beheben … aber: lest doch einfach selbst:
Dokumentation der praktischen Jahresarbeit "Drohnen"
Am Ende aber ging alles gut und Anton kann seine Drohne nutzen, um uns wunderbare Bilder unserer Baustelle zu filmen:
Video "Flug der Drohne durch die Baustelle" von Anton
Anton nahm mit seiner Jahresarbeit erfolgreich am Wettbewerb "Jugend forscht" teil. 

Mission "Palettensofa"

Amelina baute ein Palettensofa:

Nachdem die Skizze erstellt, die Paletten gewählt und 260 Nägel gezogen waren, stellte sie die einzelnen Teile her: Rücken- und Armlehnen, Schubladenfächer und Polster. Dann hieß es Löcher verspachteln und schleifen, alles lasieren und streichen - bis das Sofa schließlich bezogen werden konnte.
Dokumentation der praktischen Jahresarbeit "Paletten Sofa"

Bau eines Flipperautomaten

Jonathas indes hat sich für den Bau eines Flipperautomaten entschieden. Sein Opa ist Elektriker und hat ihn dabei unterstützt. Wobei die Wahl der richtigen Materialien auch für ihn eine Herausforderung war. 

Für den Punktezähler hat er einen Arduino-Mega-Einplatinencomputer gewählt, weil man ihn leicht an ein Display, welches die Punkte anzeigt, an LEDs bzw. LED-Streifen und 4 Sensoren anschließen kann.

Es sollten nun elektronische und mechanische Schläger konzipiert und gebaut werden, Slingshots, eine Startbahn sowie der Grundkasten. 

Er hat viel dabei gelernt. Den Umgang mit verschiedenen Geräten wie Kreissäge, Band- und Extenderschleifer, Drechselbank (in die eine 17-Schleifscheibe eingespannt war), Stichsäge, elektrische Hobelmaschine und Dekupiersäge. Auch wie man mit Einschraubmuttern den ganzen Flipper zusammenbaut, wie man mit der Stichsäge einen möglichst gleichmäßigen und runden Bogen sägt sowie Grundlagen der Elektrotechnik.
Das heißt mit welchen Komponenten man die vorbeirollende Kugel registrieren kann (Initiator) und man die 9V-Ausgangsspannung aus dem Initiator auf die 5V, die der Arduino braucht, herunterstuft, wie man die Slingshots richtig verkabelt und das Display anschließt. 

Auch bei der Programmierung des Arduinos hat er viel gelernt: wie man eine Loopfunktion programmiert (die hochzählen soll), wie man etwas programmiert, sodass sich das Display nur aktualisiert, wenn ein Initiator aktiviert wurde.. 

Jonathas hat auch erfolgreich beim Wettbewerb "Jugend forscht" teilgenommen. 

Ballkleid nähen

Frieda verband das Angenehme mit dem Nützlichen. Sie brauchte ein Ballkleid für den Abschlussball des Tanzkurses. 

Das Übertragen des Schnittes auf Schnittmusterpapier, das Versäubern der Stoffkanten, das Anpassen des der Schittmuster, das Übertragen des Schnittmusters auf den Stoff und das Schneiden des Stoffes sind "nur" die Vorarbeiten bevor es richtig ans Nähen geht. 
Aber auch da darf nichts schiefen. Vorder- und Rückenteile müssen mit dem Futterstoff so zusammengenäht werden, dass es überall passt und nicht wackelt. Die Armausschnitte und der Reißverschluss nehmen es übel wenn sie nicht passgenau genäht werden werden. Das Annhähen des Kragens sollte der krönende Abschluss sein, aber das Versäumen der Unterkante fordert nochmal einige Nerven. Dann ist es geschafft und das Kleid sitzt wie angegossen. 
Mit ❤️ gemacht von 
kanneatrin