Happy Birthday! Wir werden 10 - feiert mit uns!

13. Mai 2023

Am Abend des 13. Mai 2013 wurde die die Basis gelegt für die bunte, vielfältige, kreative, lebendige Gemeinschaft, die wir seitdem an unserer Neuen Waldorfschule Dresden bewundern und bestaunen dürfen!

Im Raffael-Kindergarten in Dresden-Niedersedlitz fand die Gründungsversammlung des Vereins statt, der Träger wenige Monate später gestarteten Schule werden sollte.

Anfang der 2010er Jahre waren die Geburtenzahlen in Dresden und das Interesse an Waldorfpädagogik stark gewachsen. Die Freie Waldorfschule Dresden hatte zum Schuljahr 2013/14 viel zu viele Anmeldungen für ihre zwei Klassen. Verein und Kollegium der Schule standen vor der Wahl, eine große Zahl Eltern und Kinder zu enttäuschen oder Initiativgruppen aus den Waldorfkindergärten und die Eltern zu ermutigen, eine zweite Waldorfschule in Dresden zu gründen. Am 25.03.2013 versammelten sich 68 Interessierte zu einer Gründungsinitiative.
Die Freie Waldorfschule bot an, übergangsweise und bis zu einer möglichen Schulgründung 2014 eine dritte erste Klasse aufzunehmen, organisierte bereits im März Räume in der gerade sanierten Marienallee 12 für den potentiellen Schulstart und kümmerte sich auf das Personal.

Am 13.05.2013 wurde im Raffael-Kindergarten Dresden-Niedersedlitz der Verein mit 20 Mitgliedern gegründet. Bis Jahresende blieb Zeit, einen Antrag auf Schulgründung bei der Sächsischen Bildungsagentur einzureichen. Es war eine enorme Vorarbeit zu leisten. Der Nachweis musste erbracht werden, dass die Schule die damals noch zuschussfreie vierjährige Wartefrist finanzieren kann. Eine riesige Hilfe war dabei die Zuwendung der Software AG-Stiftung in Höhe von 180 T€. Der Verein musste sich organisieren. Themenfelder wurden abgesteckt und Arbeitskreise gegründet, in die sich jeder einbringen konnte. Der Koordinierungskreis entstand.

Eine der wichtigsten Fragen war, wo soll der künftige Standort der Schule sein? Der Verbleib in der Marienallee 12 war auf maximal vier Jahre ausgelegt. Wir wollten möglichst weit weg von der Freien Waldorfschule, am besten in den Dresdner Südosten. Viele unserer Ideen erscheinen heute als naiv. Überhaupt die Vorstellung, dass ein weitgehend mittelloser Verein innerhalb weniger Jahre den Aufwand für ein Schulgebäude stemmen kann! Nach schmerzhaften Auseinandersetzungen professionalisierten wir den Prozess 2015. Nikolaus von Kaisenberg, Professor an der Alanus Hochschule und unser späterer Architekt, übernahm die Beratung. Am Ende vermittelte er uns den jetzigen Standort Heinrich-Mann-Straße. Aber da sind wir schon in der Gegenwart.

Im Rückblick erscheint es als atemberaubend, welche Kraft eine Gemeinschaft entwickeln kann, wenn sie eine Vision und ein Ziel hat! Möge uns das noch lange erhalten bleiben.

Lutz Stellmacher
(2013 aus dem Vorstand der Freien Waldorfschule beratend in den Gründungsvorstand gewechselt.)

Viel haben wir seit Mai 2013 geschafft und stolz blicken wir auf die vergangenen zehn Jahre zurück. Aber nicht nur das Datum der Gründungsversammlung bietet Anlass zum Feiern, auch etliche weitere Meilensteine in unserer 10-jährigen Geschichte und so freuen wir uns auf richtiges Jubiläumsjahr, in dem wir im Sommer als groß gewordene Schule mit neuem Erscheinungsbild unsere neuen Gebäude beziehen und im Herbst dort gemeinsam feiern wollen - feiert alle mit uns: 10 Jahre Neue Waldorfschule Dresden!

Welche Hoffnung hast Du damals mit der Zukunft verbunden?

Eigentlich habe ich wieder nur gehofft, dass sich durch meine Mithilfe beim Thema Standort/Bauen die Möglichkeit ergibt, dass unsere Tochter nicht so eine Schulzeit vor sich hat, wie mein Mann und ich. Diese hatten wir beide nämlich nicht gerade als „angenehm“ in Erinnerung.

Und jetzt - wie blickst Du von heute auf die dann folgende Zeit zurück?

Niemals, niemals hätte ich es nur ansatzweise für möglich gehalten, dass sich mit diesem Tag der Gründung mein Leben so verändern würde. Diese intensive Zeit ist bis heute vollgestopft mit Leben, Lernen, Streiten, Vertragen, Verantworten, Zweifeln, Vertrauen, Respekt, Wertschätzung, Dankbarkeit und Lachen. Ich bin gemeinsam mit diesem Verein gewachsen und dankbar, dass ich miterleben darf, wie aus einem ganz kleinen Anfang etwas ganz Großes entstehen kann.

Kathrin-Susann Köhler
(Mutter einer Schülerin, Geschäftsführerin)