In den Sommerferien hatten wir im Hort einen Ausflug zur Feuer- und Rettungswache 5 in der Dresdner Altstadt unternommen. Dieser Besuch hatte den Kindern so gut gefallen, dass gleich der Wunsch geäußert wurde, auch einmal die Polizei zu besuchen. Einige organisatorische Absprachen mit dem Polizeipräsidium und der Prävention später stand unserem Ausflug in den Herbstferien nichts mehr im Wege.
Eingebettet in eine rundum herrliche Herbstferienwoche mit Backen, Perlen-Basteleien, Kürbis-Schnitzen und großen Kappla-Bauaktionen fiel der Polizeibesuch thematisch etwas aus der Reihe. Darum waren wir Pädagogen sehr gespannt darauf, wie die Kinder den Tag erleben werden. Bei einigen war die Vorfreude riesig, andere waren etwas verhalten und konnten sich noch nicht so richtig was darunter vorstellen.
Doch die Polizeibeamten des Reviers Dresden-Süd hatten sich sehr gut vorbereitet. Auf einem eigens freigehaltenen Bereich begrüßten uns viele Polizisten. Doch es waren nicht nur zweibeinige Polizisten vor Ort. Die Aufmerksamkeit der Kinder wurde vor allem von den vierbeinigen Kollegen gebündelt. Die Beamten der Hundestaffel hatten zwei Welpen und zwei erfahrene Polizeihunde mitgebracht. Gleich zu Beginn durften die Schüler die Welpen streicheln und den Hundeführern Fragen stellen. Anschließend gab es verschiedenste Vorführungen mit den erfahrenen Hunden. Wir erfuhren einiges über die Ausbildung der Hunde, was ihre Aufgaben sind und letztlich durften wir auch zwei Übungen anschauen. Bei der einen handelte es sich um die Spurensuche nach Rauschgift und bei der anderen wie ein Hund einen Räuber stellt und zur Not sich und das Herrchen verteidigt.
Es folgten weitere Stationen, die die Kinder in kleineren Gruppen besuchten. Eine Station war bei zwei Polizisten der Krad-Staffel, bei denen wir uns auch auf die Motorräder setzten durften. Weitere waren bei einem Polizisten der Spurensicherung, Beamten des Sondereinsatzkommandos, des Streifendienstes und die Besichtigung des Wachgebäudes und der Zellen.
Bereichert durch viele neue Eindrücke und Informationen müssen wir sagen, dass dies wirklich eine außergewöhnliche Erfahrung für alle Kinder und auch die Pädagogen war. Es ist keine Selbstverständlichkeit, so eine umfangreiche Präsentation zu erhalten. Dies hatte schon fast den Charakter eines „Tages der offenen Tür“.
Philipp Zieger